Herbstgold im Spandauer Forst

Teufelsbruch mit Nebenmooren sowie Havel- und Mauerradweg am Aalemannenufer

Sehr kurzfristig hatte ich mich für eine ca. 10km Wanderung im Teufelsbruch umentschlossen, die ich dann letztendlich auch alleine durchführte. Am Wochenende habe ich keine Zeit (für ausgeprägte Touren) und das Wetter ist derzeit so einladend, das musste vollstens ausgenutzt werden!

Ursprünglich war geplant, mit der Buslinie 130 bis Bötzow-Bahn zu fahren, um von dort die alte Gleisanlage, den Lokomotivfriedhof samt Güterbahnhof der ehemaligen Bötzow-Bahn und auch die Kuhlake „mitnehmen zu können“, aber es kam anders und schon am Bhf. Zoo hatte die Regionalbahn Verspätung, dabei hatte ich extra auf die Bahn gesetzt, um schneller in Spandau sein zu können. Die Linie 130 fuhr ab Spandau aber nicht, ich war wirklich alles abgelaufen. Warum auch immer. Also wurde es die Linie 136 (von der anderen Seite), wie vor 3 Jahren, als ich zum ersten Mal zu gleicher Jahreszeit im Moor war (siehe meinen Beitrag aus 2018).

Dort angekommen, war das erste, was ich vernahm: der Duft von Tannen und das sanfte rauschen der herabfallenden, goldgelb-orangenen Blätter. Je nach Lage (dort ist auch das Moor) waren die Bäume entweder noch grün, im satten Gelb oder aber auch braun vertrocknet. Ich habe lange nicht mehr soviel Baumbruch gesehen (das Moor begünstigt dies sicherlich auch noch) und das lag nicht nur am letzten Sturm Ignaz, weswegen ich mit einer Wanderung im Wald auch etwas gewartet hatte.

Den Lokomotivfriedhof der Bötzow-Bahn konnte ich, wie schon geschrieben, zwar nicht mehr erreichen, dafür habe ich aber noch Gleisen gefunden, die kaum noch als solche zu erkennen und die in Teilen komplett vom Laub bedeckt gewesen sind:

Nach einer kleinen Runde zwischen Kiefern, Tannen und Laubwald erreichte ich den Pfad am Teufelsbruch, über den man einmal das Moor über einen Holzpfad überqueren kann. Leider stand dieser Weg unter Wasser und so entschloss ich mich, einmal drumherum zu laufen, um von dort aus mein Glück zu versuchen.

Der nächste Halt war der Schweinehirt samt seinen Wildschweinen und der hölzernen Sitzecke. Hier machte ich meine erste Pause. Als ich gerade weiter wandern wollte, kam aus den Gebüschen etwas auf mich zugelaufen. Groß, hohe Beine, durch das diffuse Licht sah es grau aus und ich dachte nur noch: „Oh Fuck“. Letztendlich schaute mich dann aber ein Reh an und ich musste erleichtert lachen.

Zwischendurch gab es immer wieder: Moor, Moor, Moor. Jeder Flecken anders als der andere. Immer anderes Licht und andere Farben. Und überall: sehr viele Libellen:

Mittlerweile hatte ich mich damit abgefunden, die Route Richtung Havel zu gehen. Ich sagte Tschüss Wald und überquerte die Niederneuendorfer Allee in Richtung Bürgerablage. Kurz zuvor fand ich nämlich heraus, das es dort einen Mauerradweg, aber auch Gedenktafeln gibt. Mir war das bis dato gar nicht klar, das die Grenze hier so nah verlief. Auf dem letzten Foto sieht man sie auch markiert:

Und wieder habe ich etwas dazu gelernt. Die Gedenktafeln klären über Exklaven auf. Ehemaliger „West-Berliner“ Grund und Boden, der auf DDR-Territorium stand. Durch Gebietstausche zwischen den alliierten Besatzungsmächten und der Sowjetunion während des Kalten Krieges lagen diese zwar auf DDR-Gebiet, gehörten aber zu West-Berlin. Dorthin konnten die Anwohner nur über einen schmalen Korridor gelangen, Zitat: „Ein eigenes Zugangstor durch die Mauer inklusive Klingel markierte hier die Staatsgrenze“.

Hier jedenfalls habe ich für mich ein Stück Mauerweg entdeckt, das ich im nächsten Jahr radeln möchte. Außerdem steht nur ein paar Kilometer weiter ein gut erhaltener Grenzturm der ehemaligen DDR. Bisher kenne ich die nur aus der Stadt, außerdem verspricht ein Schild eine scheinbar urige Einkehr, die man mal mitnehmen sollte:

– immer dem Mauerradweg entlang

Zum Schluss ging es überwiegend viel am Wasser der Havel entlang. Bis zur Fähre am Aalemannufer war ich wieder zurück gelaufen. Es war unbeschreiblich schön!
Ich sah heute Rehe, Schwäne, Reiher, Kormorane, Libellen in Massen, Moorfrösche und Spechte. Leider war kein Eichhörnchen dabei und auch kein Fliegenpilz. 😉

Ich hatte kurz überlegt, ob ich mich mit der Fähre übersetzen lasse, bin dann aber klassisch erst mit der 136 und dann ab Spandau mit der U- und S-Bahn bzw. Ringbahn, statt Deutsche Bahn zurück gefahren. Ging super fix und entspannt!

Die gelaufenen Kilometer versprechen knapp 10, ich denke, das kommt gut hin!

NSG Karow & Buch & Lost Places

Herbst mit freilaufenden Rindern und Sonne pur

Heute stand bei mir alles auf neu. Die Komoot-Route war die erst getrackte Wandertour und auch bei den Wanderschuhen zeichnet sich neues, ich bin nämlich nun mit Hanwagstiefeln unterwegs, diese wurden heute von mir eingelaufen. Aber auch Karow und Buch sind quasi für mich völliges Neuland, so gesehen eigentlich schade, hätte ich das zu ehemals Lockdown-Zeiten gewusst!

Ursprünglich wollte ich heute eigentlich nach Brieselang (Moor). Gut, das ich es nicht getan hatte, denn wie ich schon erfahren konnte, war es heute zum Sonntag dort ziemlich voll. Aufgrund der neuen Schuhe wollte ich heute eine Tour nehmen, die nicht all zu weit weg von mir zu Hause und was nicht zu derbe Wald (Sturm) ist.

Los ging es am Bahnhof Karow. Immer die Pankgrafenstraße gerade aus, bis das Ausgangsschild „Französisch Buchholz“ kommt und man an dieser Brücke rechts einbiegt, um dann gleich den nächsten Weg wieder links zu gehen, um zu den Karower Teichen zu kommen:

Dort angekommen, zog noch ein wenig Restnebel an den Feldern entlang, ich war etwas zu spät gekommen, eigentlich wollte ich zum Sonnenaufgang schon da sein:

Die Büffel (auch freilaufende Rinder) haben leider noch geschlafen und lagen weit entfernt von mir, nur einer begnügte sich für ein Foto für mich, leider zu weit weg:

Ich war hier heute zum ersten Mal und ich frage mich, warum mir das in all den Jahren nicht bekannt war. Ich habe so viele Landschaften rings um Berlin bereits durchlaufen (das gängige, was immer im Netz vorgeschlagen wird), aber das hier ist wirklich eine Oase und ein Traum, wenngleich natürlich nicht mit Wandlitz vergleichbar (uriger Wald), aber hier ist Natur(schutz), soweit das Auge reicht!

Nachdem sich unsere Wege zweimal kreuzten, stellte sich mir heute Manfred Pinkwart vor, der anbot, mir etwas von Buch zu zeigen. Herr Pinkwart ist ein „Bucher Urgestein“ und früher in der Klinik Berlin-Buch tätig, was heute die Helios-Kliniken dort sind. Natürlich werde ich zusagen, interessieren mich diese Themen natürlich.

Das ehemalige Regierungskrankenhaus Buch

Vom Wachregiment Feliks Dzierzynski bewacht, schien das Regierungskrankenhaus I in Berlin-Mitte trotz allem den damaligen Machthabern nicht mehr sicher genug; die Grenze zu West-Berlin lag zu nahe. 1976 entstand deshalb die „Spezialklinik“ in Berlin-Buch. Den Namen hatte sie nicht wegen spezieller medizinischer Möglichkeiten, sondern wegen spezieller Patienten – zugelassen war nur die „allerhöchste“ Führungsebene. Für sie wurde ein Atomschutzbunker vorgehalten.

Buch war dadurch das Regierungskrankenhaus Nr. I, während das alte Haus in der Scharnhorststraße in Mitte das Regierungskrankenhaus Nr. II wurde. Behandelt wurden dort Mitarbeiter der Staatssicherheit, ab einem höheren Dienstgrad auch deren Angehörige sowie verdiente ehemalige Angehörige der Geheimpolizei, Mitglieder der Regierung, des SED Zentralkommittees und des Politbüros. Auch ehemalige Regierungsmitglieder und ausgewählte Kulturschaffende, Künstler, Wissenschaftler und Sportler wurden dort betreut. 

Die Gebäude in Buch stehen seit 2001 leer, 2024 soll dort ein neues Wohnquartier „Buch-Am Sandhaus“ mit 3.000 Wohnungen, Kita und Gewerbe entstehen. Neueste Pläne sehen vor, das alte Krankenhaus zu integrieren und nicht abzureißen.

Keine Gulaschkanone, kein Handy – aber gute Schuhe!

Unweit des Krankenhauses hatte ich noch einen Weg entdeckt, der mich zu einer Gulaschkanone führen sollte (leider Sonntag geschlossen). Zu allem Übel verabschiedete sich auch noch kurz vor den Teichen mein Akku (Powerbank ist geplant), so das ich nicht sagen kann, an welchem Teich ich nun wirklich genau war. Auch hat mein Komoot-Profil ab diesem Zeitpunkt nicht mehr tracken können. Es war allerdings in der Nähe vom Pölnitzweg und parallel die Wiltbergstraße:

Komoot sagt mir, ich wäre nur knapp 2 Stunden gelaufen. Tatsächlich war ich aber genau 5 Stunden zu Fuß unterwegs. Auf gute 15km bin ich auf jeden Fall gekommen (Komoot sagt 12), letztendlich ist es für mich auch nur eine grobe Schätzung, der Übersicht wegen. Den fehlenden, letzten Rest habe ich händisch nachgetragen:

– Wanderung von Karow nach Buch

Hier war ich nicht zum letzten Mal!

Wandlitz mit Bogensee & Lost Places

Zwischen urigen Wäldern und glasklaren Seen

Über eine Facebook-Wandergruppe hatte ich vor ein paar Tagen dem heutigen Termin lose zugesagt, wenn sich das Wetter nicht gerade ergießt (und es mir entsprechend gut geht). Nun, der Tag war also heute, wenngleich ich zugeben muss, das es einen kurzen Moment gab, an dem ich kurz gezögert hatte und auch am Bahnhof Karow hatte ich nochmals kurzweilig den Gedanken: „wenn ich die Regionalbahn nicht bekommen sollte, wäre es auch nicht so schlimm“. Der innere Schweinehund, ich sag´s euch! 😂 Ich hab ihn heute mit allen Kräften besiegt! 🥳

-überall nur Wald, sonst nichts

Bammel hatte ich allerdings nicht vor der Tour und vorm Wandern generell (das mache ich ja seit Jahren -allein- super gerne), sondern weil ich dort wohl auf sehr fitte Mitmenschen stoßen würde, die sich das schon richtig zum Sport gemacht haben, während ich noch vor mich rum schlunze, um etwas fitter zu werden.
Auch war mir nicht ganz so klar, wie „schnell oder wie langsam“ diese Wandertruppe sein wird – dann hätte ich aber auch vorzeitig abbrechen können.

Ab Bahnhof Karow ging es mit der RB bis Wandlitzsee, um von dort in Richtung Bogensee, Liepnitzsee und dann wieder zurück zum Bahnhof Wandlitz zu wandern.

Ganz so ebenerdig war es -wenngleich nur auf sehr kurzen Strecken- dann auch nicht, was meiner Puste einiges abverlangt hat, aber: es ging und auch, als mir auf dem Rückweg schon die Beine ziemlich schmerzten, hab ich die Tour geschafft und es hat unheimlich Spaß gemacht, auch, mal wieder auf neue Gesichter zu treffen!

Kurzum, ca. 15km bin ich heute in 5 Stunden über Stock und Stein gelaufen. Darin inbegriffen waren natürlich auch kurze Pausen und die Besichtigung der Häuser am Bogensee. Fast nur Wald und weniger Liepnitzsee (der übrigens glasklar war), was aber auch schön war, denn die Sonne schien nicht (keine gute Voraussetzung für schöne Fotos vom See), was aber wiederum den Wald in ein sehr gutes Stimmungslicht brachte!

Bei Einbruch der Dunkelheit waren wir aus dem Wald wieder raus und erreichten den Bahnhof Wandlitz. Die Karte zeigt den annähernden Routenverlauf. Es ging zügig einher, aber nicht schnell und wir haben mehrere, kleine Pausen gemacht. Für mich gut, denn ich brauche zwischendurch immer noch kurze Verschnaufpausen.

– noch keine getrackte Route bei Komoot

Goebbels Villa & die FDJ Kaderschmiede

Bogensee ist ein böser Ort, titelt der Tagesspiegel in 2020. Und das stimmt. Das Areal ist ein „Ort der Propaganda“, geschichtlich kontaminiert, vergiftet, ein stummer Ort der Geschichte, ein Ort der Täter und Wortverdreher. Am Bogensee wurden zwei Diktaturen gelenkt und ideologisch gestützt, mehr als fünfzig Jahre unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Wikipedia schreibt:

Im Jahr 1936 schenkte die Stadt Berlin den Bogensee mit 496,3 Hektar Land und einem Blockhaus dem Reichspropagandaminister Joseph Goebbels zu dessen 39. Geburtstag auf Lebenszeit. Goebbels nutzte das Haus als „Liebesnest“. Außerdem lud er gern Prominente aus Künstlerkreisen und aus der Politik zum Bogensee ein. Da das Häuschen bald Goebbels‘ Ansprüchen nicht mehr genügte, ließ er nordwestlich des Sees in einiger Entfernung vom Ufer bis 1939 nach einem Entwurf von Heinrich Schweitzer unter Federführung des Architekten Hugo Constantin Bartels einen neuen Landsitz errichten. Doch bereits im Jahr 1942 verkaufte Goebbels das Anwesen am Bogensee an die Cautio Treuhand GmbH; an der Nutzung durch den Minister änderte sich aber dadurch nichts.

Das Hauptgebäude mit Walmdach und Natursteinsockel hatte 30 Zimmer mit einer Grundfläche von 1600 m². Dazu kamen ein Wirtschaftsgebäude und ein Gästehaus mit Besprechungszimmer, in dem auch SS-Wachmannschaften untergebracht waren. Im Jahr 1944 erhielt die Anlage wegen der zunehmenden Luftangriffe auf Berlin und die Umgebung einen Hausbunker. Das Landhaus war mit einem eigenen Wasser- und Klärwerk, einer kaum sichtbaren Klimaanlage, einem Kino, nach unten versenkbaren Fenstern und einem Zimmer mit zwei Kaminen ausgestattet. Die UFA trug 1,5 Millionen Reichsmark zum Bau bei. Im Landhaus trafen sich weiterhin Künstler und Schauspieler.

Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Gebäude als Lazarett der Sowjets genutzt. Im März 1946 wurde das Gelände der FDJ übergeben, die dort dann ihre Jugendhochschule einrichtete. Die Räume im Landhaus wurden als Kindergarten, Frisör, Konsum sowie als Wohnräume für den Direktor genutzt. Ab 1951 wurden weitere Gebäude gebaut, die im „stalinistischen Zuckerbäckerstil“ erschienen, um das Gelände auch als Internat nutzen zu können. Der Architekt war Hermann Henselmann – der gleiche wie auch bei der Stalinallee, der heutigen Karl-Marx-Allee.  Bis 1989 wurde mittels der SED in der „FDJ-Jugendhochschule am Bogensee“ für ausgewählte Kader Marxismus-Leninismus gelehrt, Hunderte (kommunistische) „Studenten“ kamen aus aller Welt dorthin, auch aus den „Westländern“ (DKP/SDAJ).

Nach der Wende wurde die Jugendhochschule abgewickelt und das ganze Gelände fiel zurück an das Land Berlin. Verschiedene Nutzungen scheiterten, u.a. versuchte sich hier der Internationale Bund für Sozialarbeit und bis 1999 das Internationale Bildungszentrum. Seitdem steht alles leer und verfällt immer mehr.

Das Land Berlin befürchtete laut einem Tagesspiegel-Artikel aus 2016, dass Neonazis oder andere rechtsextreme Gruppen verdeckt das Gelände erwerben und eine Wallfahrtsstätte daraus machen könnten. AnonLeaks und T-Online hatten vor ein paar Monaten offengelegt, das Reichsbürger rund um Peter Fitzek (KRD) planvoll versucht hatten, die Genossenschaft LKC Bogensee zu unterwandern. Nur einen Monat zuvor wurde durch einen Verfassungsschutzbericht bekannt, dass „das KRD“ auch in Hessen versucht hatte, an Liegenschaften zu gelangen.

Wandlitz (bzw. vor allem auch die Kaderschule) stand bei mir schon seit Jahren auf dem Plan. Ursprünglich wollte ich an einer Foto-Tour des Geländes mit machen (go2know) und hatte es immer wieder verschoben. Nun ist dort zu. Naja. Mal sehen.

Bis zum nächsten Mal am Bogensee – und dann hoffentlich mal mit Sonne!

Plötzensee mit dem Rad

Einmal Plötze bitte!

Man kann es nicht wirklich eine Radtour nennen, aber es war die erste „offizielle“, denn mit Anne möchte ich noch weitere Strecken ablegen, was aber wohl vermehrt mehr den Süden und Westen von Berlin betreffen wird. Und ein bisschen Mitte. Selbst bin ich schon mehrstündige Touren gefahren, allerdings kreuz und quer durch Berlin und Umland, was aber weniger mit einer ausgesuchten Radtour zu tun hatte.

Anne wollte zum Plötzensee. Also ging es los am Treffpunkt Beusselbrücke gegenüber der roten Brandwand von Herakut – über die Siemensstraße und Putlizer Brücke mit einem Abstecher zum Nordufer, um einmal A) das dort verewigte Einhorn Anne zu zeigen (großer Fan von) und B) weil ich Anne neben dem RKI auch die denkmalgeschützten Gebäudeensemble (Wohnanlage mit 3 Hinterhöfen und Hausgarten) direkt am Ufer des Kanals zeigen wollte. Der Hof war da natürlich zu.^^

Am Berlin Spandauer Schifffahrtskanal waren wir auch noch kurz.

Letztendlich war ich diese Bereiche rund um die Charité, das RKI, dem schönen Nordufer während des Lockdowns schon ein paar Mal abgelaufen und im März diesen Jahres war ich einmal nah am Plötzensee mit dem Rad angelangt, da hatte ich dann aber einen Platten und war wieder umgekehrt. Google Maps bzw. der Stadtplan mussten heute trotzdem noch ein paar Mal zur Hilfe genommen werden. 

Laut Weddingweiser ist der Plötzensee kein Baggersee und schon gar kein künstlich aufgestauter Weiher. Der einzige natürliche See in Mitte ist nämlich stolze 740 Meter lang und 7,85 Hektar groß. Wie auch viele brandenburgische Seen ist die “Plötze” ein Relikt der Eiszeit. Das beliebte Ausflugsziel hat aber weder einen Zu- noch einen Abfluss. Früher war der See für seinen Fischreichtum bekannt – daher auch die Bezeichnung nach dem Karpfenfisch Plötze.

Nachdem wir gegenüber dem Strandbad für ein Sonnenbad eine kleinere Pause für einen Kennlern-Schnack einlegten, fuhren wir kurz darauf einmal rund um den See, um am Ende noch in der Fischerpinte Einkehr zu halten – leider war hier die Sonne schon hinter den Bäumen verschwunden. Ich kannte die Fischerpinte ebenfalls noch nicht und hoffe, das ich dort im nächsten Jahr ab Frühjahr öfter mal verweilen werde – schon allein dafür ist ein Ausflug zum Plötzensee eine Reise wert (vom Tretbootfahren/Rudern ganz abzusehen). Urig gemütlich und schön lauschig! ❤

Zurück ging es dann für uns über die Seestraße zur Amrumer Straße. Auf dem Weg dorthin haben wir uns von außen noch das Institut für Gärungsgewerbe und das ehemalige Zuckermuseum (Institut für Zuckerindustrie) angesehen.

Nun hoffe ich mal, das es bei mir gesundheitlich weiterhin so stabil bleibt, damit ich ab nächsten Frühjahr wieder besser Rad fahren kann, um dann auch mal ausgedehntere Fahrradtouren (mit Anne) machen zu können; aber auch allein. Bis dahin werde ich auf das Wandern ausweichen bzw. damit Vorlieb nehmen.

– noch keine getrackte Route bei Komoot

Geschätzte 13 km sind wir bei der „Kennlern-Tour“ gefahren. Ein sehr schöner Tag, was Wiederholung bedarf! 🙂